Der April entwickelte sich recht ruhig. Weiterhin im Fokus für die Entwicklung der Wertpapiermärkte sind die Signale, wann die Notenbanken mit ihren Zinssenkungen beginnen werden. Sinken die Preissteigerungen weiter, wie sie es im zurückliegenden Jahr und im ersten Quartal getan haben, so ist mit einem Absenken der Zinsen Ende des zweiten Quartals zu rechnen. Was sind die Signale, die diesen Rückschluss zulassen? Die Europäische Zentralbank schaut auf die Preisentwicklung im Euroraum und ihre Dynamik. Klar zu erkennen ist, dass die Wirtschaft im Euroraum erlahmt, wie es auch erwartet wurde. Kontraproduktiv wäre es, jetzt Konjunkturstimulierungsprogramme auf den Weg zu bringen. In Europa läuft es wie geplant, die Inflation geht zurück, die wirtschaftlichen Wachstumszahlen werden schwächer. In Deutschland liegt das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in diesem Jahr bei nur noch + 0,2 %. Die Wahrscheinlichkeit, dass der EZB-Referenzzinssatz im Sommer gesenkt wird, steigt. Die Notenbank in den USA Fed ist hingegen mit hohen Beschäftigungszahlen als Ergebnis eines starken Wachstums der Wirtschaft konfrontiert – ausgelöst durch die Förderprogramme zum Umbau zur CO2-Neutralität. Ferner steigt die Inflation wieder an. Die Wirtschaft scheint gut mit den höheren Zinssätzen zurecht zu kommen. Ein Absenken der Zinsen in den USA in der nächsten Zeit wird immer unwahrscheinlicher. Das sind grundsätzlich gute Signale für die Kapitalmärkte. Mit dem Solarparket 1 wurde im April im Bundestag ein Gesetz zur Förderung und Beschleunigung des Ausbaus der erneuerbaren Energien beschlossen. Murphy&Spitz erwartet eine Beschleunigung im Ausbau von Photovoltaik- und Windkraftparks.