Im September setzte sich die sehr volatile Marktlage weiterhin fort. Die Inflationskennzahlen gaben weiter nach bzw. zogen leicht an (USA), doch bis zu einer Normalisierung ist noch ein weiter weg. Das klassische Werkzeug der Notenbanken ist, auf eine anziehende Inflation mit einer Anhebung des Refinanzierungszinssatzes zur Kreditaufnahme zu reagieren. Die in Gang gesetzten Mechanismen haben das Ziel, Kreditaufnahmen teurer zu gestalten und somit zu senken. Ein höherer Zinssatz hat damit unmittelbare Auswirkungen auf die Kreditaufnahmen. Finanzierungen von Investmentvorhaben werden teuer und unrentabler. Schwächere Wachstumskennzahlen für eine Volkswirtschaft sind das Ziel. Eine Nebenwirkung der Maßnahme ist die Verringerung der Geldmenge. Denn die einzige Möglichkeit, die Geldmenge auszuweiten, ist die Steigerung der Kreditausgabe. Wir sehen also aktuell mit der Rückkehr der Zinsen und dem daraus folgenden Sinken der Geldmenge Aspekte des wirtschaftlichen Zyklus, den Viele für aufgehoben hielten. Die angestiegenen Zinssätze haben Auswirkungen auf alle Investmentklassen. So haben sich Finanzierungen verteuert, die Rentabilität von Erneuerbare-Energie-Projekten sind durch Preisrückgänge bei Komponenten sogar gestiegen. Und trotzdem werden Erneuerbare-Energie-Unternehmen – so vielfältig und unterschiedlich sie sind – in einer einzigen Bewertungsklasse zusammengefasst. Dabei profitieren Betreiber von Solarenergie-Kraftwerken von der aktuellen Strompreisentwicklung, Windkraftanlagenhersteller hingegen sind einem mittlerweile ruinösen Preiskampf ausgesetzt.